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Gottfried Bechtold

Auszug aus einem Text von Dr Sylvia Taraba, über Gottfried Bechtolds Zeichnungen (in: Official Business und Sexappeal, 1993)

„....die  Ausführung diverser Blätter ist unterschiedlich und variiert zwischen geometrischer Sachlichkeit, plastischen Werten, vagen Andeutungen, und prägnanter Direktheit von Einfällen, die mit farbigen Lichtern pointiert oder weiß gehöht sind, bei absoluter grafischer Askese. Die ingenieurhafte Nüchternheit der Arbeitstechnik macht den Reiz der Blätter aus. Die Frische und Sprödigkeit der bezeichneten Kuverts ist typisch für Gottfried Bechtolds Arbeitsweise, Ort und Art des Entstehens diverser Projekte. Sie finden vor allem im Kopf statt und erfahren ihren Niederschlag vorzugsweise in jener knappen Unverfrorenheit des Ausdrucks, in Sparsamkeit und Sicherheit der einfachen Linie auf jedwedem Zeichengrund. Die Zeichnungen sind eine Delikatesse der Enthaltsamkeit. Sie evozieren die trockene Poesie räumlicher Beziehungen, Andeutungen und großzügiger Würfe, die keiner näheren Ausführungen bedarf und für den Betrachter oft Rätsel bleiben muss. Sie führen jenseits ihres Gebrauchswertes ein reizvollen grafisches Eigenleben, verselbständigen sich zu eigenständigen raum-zeitlichen Beziehungen, die sie trotz ihrer „Durchsichtigkeit“ zu plastischer oder farblicher Schwere verdichten oder sich sphärisch-linear im Diffusen oder Unfertigen auflösen können. Ganz nebenbei erzeugen diese willkürlich und flüssig hingeworfenen Anschauungskürzel oft sachlich-witzige Konstellationen, die einen vollkommen unbeabsichtigten Sinn respektive Unsinn abgeben und gerade von da her die ihnen eigene surreale Qualität beziehen.“


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